Heinrich Sicking sorgt für frühen Jubel in Estern

Jubel an der Stange in Estern: Begeistert feierten die Johannes-Schützen ihren neuen König Heinrich Sicking, der sich gegen zwei Mitbewerber
durchsetzte. Foto: André Nitsche
Gescher (an). Plötzlich reißen die letzten Reste des hölzernen Federviehs auseinander. Estern hat einen neuen König: Heinrich Sicking hatte gestern in einem spannenden Dreikampf um 12.31 Uhr
mit dem 248. Schuss das notwendige Glück und ließ sich als Nachfolger von Stefan Kemper feiern.
"Das ging schnell", weiß Josef Gäwers als Schriftführer der St.-Johannes-Schützengilde in Erinnerung an manch andere Jahre. Major Sicking, Oberst Philipp Bock und Hermann Schulze-Icking schenkten
sich zuvor nichts: Die drei Anwärter auf den Königstitel setzten dem Vogel gehörig zu, so dass allen Anwesenden klar war, dass der Kampf schnell entschieden sein würde. Am Ende konnte sich der
43-jährige Major auf den Schultern seiner Schützenbrüder feiern lassen: "Ich freue mich."
Zur Königin erkor der neue Würdenträger Petra Auffenberg. Komplettiert wird das Throngefolge durch Jürgen Auffenberg, Marita Auffenberg, Ludwig Strotmann und Annette Strotmann. Geburtstagskind
Philipp Bock und Hermann Schulze Icking erwiesen sich als faire Verlierer und gratulierten den Majestäten aufrichtig zum großen Erfolg.
"Ein hervorragendes Fest. Tolle Stimmung", fasste Präsident Alfred Sicking die Feierlichkeiten der Esteraner zusammen. Schon das Zeltschmücken am Mittwoch mit Probe-Antreten war für viele ein
Grund, den Weg ins Zelt zu suchen. Mit Festmesse am Donnerstag in der Pankratius-Kirche, anschließendem Umzug mit Parade und Kaffetrinken im Zelt starteten dann Throngemeinschaft und Gäste in das
eigentliche Fest, bevor es am Abend mit "Bluelight" und Throngästen eine "zünftige Sause" werden sollte und so mancher auf Stühlen und Tischen stehend bis zur Heiserkeit mitsang. Noch bis tief in
die Nacht genossen die amtierenden "Regenten" ihr Schützenfest, bevor es gestern früh erneut "Antreten" hieß, um den Folgethron zu ermitteln. Über 150 der knapp 180 Schützen der Gilde nahmen an
den Umzügen teil, um am Namenstag bei gutem Wetter die Vogelstange im Brook aufzusuchen.
Vorstände aller umliegenden Vereine fanden sich ein, um mit den Johannesschützen gemeinsam den neuen König zu empfangen. Der Facharbeiter der Glockengießerei machte sich schließlich ein
"Vorab-Geburtstagsgeschenk" (Sonntag) und ließ alle anderen Bewerber treffsicher hinter sich, um am Abend beim Krönungsball zu tanzen und mit Familie, Freunden und allen Gästen "kräftig" zu
feiern. - Geehrt wurden Heribert Vennes und Günther Twyhues (beide 25 Jahre Offizier) sowie Hermann Robert (30 Jahre Offizier) - sie erhielten Orden.
Quelle: GeschererZeitung